A (3) Daytrip to Paradise

Es ist mal wieder Zeit für ein Lebenszeichen meinerseits. 🎉

In den letzten 1 1/2 Wochen war zum ersten Mal wirklich etwas los, da ich keine Verpflichtungen mehr hatte zur Schule zu gehen. Kena und ich haben die gesamte letzte Woche in Buenos Aires verbracht und genug Zeit gehabt alles zu besichtigen, was uns in irgendeiner Weise angesprochen hat und sogar noch weit mehr. So viel, dass wir schließlich ab Mittwoch nichts mehr zu tun hatten. Letzten Mittwoch. Wir haben es tatsächlich geschafft, dass uns in Buenos Aires, einer 13 Millionen Einwohner Stadt, der Party-Stadt schlechthin, langweilig wurde. Das bedeutet entweder, dass wir beide einfach Party in Person und aus diesem Grund von denen der Großstadt gelangweilt sind oder dass wir lediglich von Grund auf langweilig sind.
Wir haben den Obelisken besucht und klassische Touristenfotos davor geschossen, waren in La Boca, dem ehemaligen und nach wie vor sehr bunten Hafenviertel der Stadt, haben den Japanischen Garten (Jardín Japonés) besucht und waren auf dem Cementerio de la Recoleta, einem Friedhof, der durch die riesigen und zahlreichen Mausoleen und Gräber der Berühmten und Reichen Argentiniens eher wie eine kleine Stadt wirkt als ein Friedhof. Vor allem letztgenanntes war sehr beeindruckend und wunderschön, auch wenn es sich vermutlich merkwürdig anhört, dass ausgerechnet eine Ruhestätte der Toten eine der meistbesuchten Sehenwürdigkeiten Buenos Aires‘ ist.
Evitas Grab





Nachdem es sich dann jedoch am Mittwoch ergab, dass wir nicht wussten was wir in der nächsten Woche (die in der wir uns mittlerweile befinden) noch machen sollen, habe ich mich nach ausgiebigen Diskussionen zu einer Reise nach Puerto Iguazú überreden lassen. Dort befinden sich die größten und beeindruckendsten Wasserfälle Südamerikas, die auf jeden Fall (!) eine Reise Wert sind. Überredet werden musste ich jedoch trotzdem, da ich im weiteren Verlauf meiner Reise vorhabe auch den Norden zu bereisen, sodass ich den Nationalpark so oder so bereist hätte und der Trip nicht gerade wenig gekostet hat. Wir buchten also einen Fernbus nach Puerto Iguazú und ein Hostel in welchem wir vor Ort schlafen konnten. Die Stadt ist zwar verhältnismäßig nah an Buenos Aires gelegen, jedoch immer noch ca 1.300km entfernt, sodass die Fahrt im Fernbus um die 20 Stunden dauert.
Bevor wir allerdings am Sonntag losfuhren, besuchten wir noch mit 3 weiteren Freunden aus der Sprachschule Tigre. Tigre liegt ein paar Kilometer außerhalb Buenos Aires, ähnelt der Stadt jedoch in keiner Weise mehr. Diese Gegend befindet sich nämlich zum Großteil auf dem Wasser. Es gibt keine Straßen, lediglich Verästelungen des Rio de la Plata, was dazu führt, dass man von A nach B nicht mit einem Auto, sondern mit einem Boot kommt. Selbst Taxis und Busse werden durch Boote ersetzt, sodass es sich ergibt, dass man Taxiboote anrufen und sich von seiner Insel abholen lassen kann. Wir haben eine 1 stündige Fahrt durch ein paar Flußabschnitte gemacht, sodass man ein ungefähres Bild des Lebens dort bekommen hat. Viele der Anwohner waren an dem Tag in dem Fluß baden und ließen sich von uns Touristen nicht dabei stören; vermutlich sind sie den touristischen Verkehr gewöhnt.






Wir verließen die Hauptstadt Sonntag am frühen Nachmittag und kamen am folgenden Tag gegen 9 Uhr an. Trotz dem wir somit schon den gesamten Montag für mögliche Wanderungen zur Verfügung gehabt hätten, waren wir nach der langen Fahrt eher ausgelaugt als bereit uns noch großartig zu bewegen. Dazu kam, dass das Klima noch heißer und viel schwüler als das in Bs.As. war, was selbstverständlich ist, wenn man näher zum Äquator reist. Mit diesem Wetter kamen die Mücken. Ich habe allein an meinem linken Bein um die 40 Mückenstiche. Hoffen wir mal, dass das Auslassen der Gelbfieber Impfung sich nicht als fataler Fehler erweisen wird. 
Dienstag und Mittwoch haben wir einen Teil des jeweiligen Tages im Parque Nacional Iguazú verbracht, sind aber an beiden Tagen gegen 2 zurück zum Hostel gefahren, da die Hitze unerträglich wurde. Wir sind jedoch morgens 9 Uhr vom Bahnhof zum Park gefahren, sodass es sich zeitlich trotzdem immer gelohnt hat.







Gerade im Moment sitzen wir im Fernbus zurück in die Hauptstadt. Wir sind heute morgen um 11.50 Uhr mit einer Verspätung von 20 Minuten losgefahren und kommen laut Plan morgen, also Freitag, um 7.50 Uhr in Retiro (Bs.As.) an. Nachdem wir dort etwas gefrühstückt haben, werden wir uns trennen und ich meine weiteren knapp 6 Monate allein verbringen müssen. Allein ist relativ. Ich werde jedoch bis zu meiner Wiederkehr in Deutschland keine physische Verbindung mehr nach Hause bei mir haben. Außer meinem Plüschfrosch „Froschi“, der in meiner Kindergartenzeit nicht von mir wegzudenken war und den mir meine Mama vor der Reise extra aus dem Grund, dass ich mich nicht alleine fühlen soll, wieder rausgesucht hat. ❤️

Da ich in dem Bus kein Internet habe, kann ich frühestens morgen diesen Eintrag hochladen, wundere dich also nicht, wenn ich von einem vergangenen Tag als „heute“ schreibe. Zum Zeitpunkt des Verfassens war noch Donnerstag. Der Upload könnte sich jedoch noch weiter als bis Freitag verzögern, da ich das Geheimnis des Bildereinfügens noch nicht vollkommen, aber immerhin im Ansatz, entschlüsselt habe.

Grüße aus dem 35°C heißen Norden Argentiniens ☀️

Kommentare

  1. Wie schnell doch aus Freitag Montag wird ;-) Ich bin auch jedes Mal wieder überrascht.
    Aber schön zu hören, dass es dir gut geht.

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